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Einstein-Hilbert Priority-Dispute
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Artikel zu D. Wuensch's Buch

Fotos von Hilbert's Umbruchkorrekturen

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zum Einstein-Hilbert Prioritätsstreit

Erwiderung von D. Wuensch auf Norbert Schappacher

Erwiderung auf Jürgen Renn, FAS 20.11.2005

Wer war David Hilbert?
Von D. Wuensch und K. Sommer

100 Jahre Allgemeine Relativitätstheorie

Im November 2015 feierte man 100 Jahre,
seitdem David Hilbert als erster die
Gravitationsgleichungen der Allgemeinen
Relativitätstheorie aufgestellt und Albert
Einstein seine Allgemeine Relativitätstheorie
mit ihnen vervollständigt hat.
Lesen Sie mehr im Buch!

blaettern
Cover 2 Kerle

"zwei wirkliche Kerle"

Neues zur Entdeckung der
Gravitationsgleichungen der
Allgemeinen Relativitätstheorie
durch David Hilbert
und Albert Einstein

Erweiterte 3. Auflage

Von Daniela Wuensch

ISBN 978-3-938016-17-6

€ 99,95 [D], 102,80 [A]
In D incl. Porto für DHL-Paket,
Versand in alle anderen Länder + € 14,00.

174 S. (statt 127), 22 (statt 15) Abbildungen im Text
plus drei auf dem Umschlag, durchgehend verbesserte und
um zwei Aufsätze von D. Wuensch (2011) und D. Wuensch
& Klaus P. Sommer (2007) erweiterte 3. Auflage,
15,6 x 24 cm, Softcover, fadengeheftet, 320g.
1. Aufl. 23. März 2005, verbesserte 2. Aufl. 25. Mai 2007,
erweiterte 3. Aufl. 20. April 2015.


Dieses Buch ist für den Wissenschaftshistoriker, der inhaltlich wie methodisch auf seine Kosten kommt, genauso ein Gewinn wie für den Wissenschaftsphilosophen, der sich dafür interessiert, wie sich Wissenschaft entwickelt und wie einzelne große Erkenntnisse errungen werden, für den Wissenschaftstheoretiker, der die Methode der Wissenschaftsgeschichte an einem Fallbeispiel kennenlernen will, und für den Physiker, der sich mit der Allgemeinen Relativitätstheorie beschäftigt.

Die sehr gute Lesbarkeit, der rote Faden, der sich trotz aller Details und verschlungenen Pfade durchzieht, und der klare, sachliche, aber dennoch nicht trockene Stil der wissenschaftshistorischen Analyse tragen zu dem Genuß bei, den die Lektüre dieses Buches bereitet.

Tobias Jung in Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 28(4), 2005, S. 356f.


Es ist Daniela Wuenschs großes Verdienst, ein "heißes Eisen angefasst", das Problem so gründlich wie möglich untersucht und zur Stellnungnahme herausfordernde Thesen aufgestellt zu haben. ... hier liegt ein wichtiges Buch vor, das weiterempfohlen wird.

Rainer Schimming in NTM 17(1), 2007, 71ff.


Ein Kriminalfall in der Wissenschaftsgeschichte?

Prioritätsstreite haben immer wieder zu Fälschungen von Quellen geführt. In den letzten Jahren stritten Historiker mehrfach intensiv über die Priorität bei der Entdeckung der endgültigen Gravitationsgleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie.

Wer fand sie zuerst? David Hilbert oder Albert Einstein? Im November 1915 hatte Einstein fast nur mit Hilbert korrespondiert. Sie lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Entdeckung der endgültigen Gleichungen. Da entscheidende Briefe Hilberts an Einstein fehlen, war die Frage nicht eindeutig zu beantworten. Doch lange Zeit schien es, dass Hilbert die Gleichungen zuerst fand.

Seit 1997 kehrte sich das Blatt um. Nun war Hilbert der Dieb. Die Entdeckung einer bis dahin unbekannten Quelle spielte dabei eine entscheidende Rolle. Jüngst kehrte sich das Blatt wieder um. Genauere Untersuchung dieser Quelle ließ Merkwürdiges erkennen: Eine vielleicht entscheidende Passage war ausgeschnitten.

Daniela Wuensch hat sich alle Quellen noch einmal genau angeschaut und entdeckte bisher Übersehenes - und Erstaunliches:

Ist hier eine Quelle nachträglich manipuliert worden?

Diese Fallstudie will Beispiel einer Wissenschaftsgeschichte sein, wie sie sein sollte: Einerseits genaueste Untersuchung der Quellen mit eigenen Augen in den Archiven. Andererseits keine Scheu, auch bis ins wissenschaftliche Detail zu gehen. Sie verliert sich dabei nicht im Kontext, sondern beantwortet auch inhaltliche Fragen, die sonst eher den Spezialisten vom Fach überlassen werden.

Trotz dichter Beschreibung geht hier aber auch der große Zusammenhang nicht verloren. Wuensch findet eine Parallele des Verhältnisses von Einstein zu Hilbert in dem von Isaac Newton zu Leonhard Euler und schließt mit einer weitgespannten Beantwortung der Frage, wer die Allgemeine Relativitätstheorie fand.

Bitte beachten Sie auch die weiteren Bücher von
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Zusammenfassung der Autorin

Die einzige überlieferte Quelle von Hilberts erster Mitteilung "Die Grundlagen der Physik" vom 20. November 1915 ist eine Fahnenkorrektur, die die Druckerei Hilbert am 6. Dezember schickte. Diese Quelle ist erst vor wenigen Jahren entdeckt worden. Auf diesem Quellenfund basiert im wesentlichen die aufsehenerregende Arbeit von Corry, Renn und Stachel von 1997 in der Zeitschrift Science. Bis dahin war vielfach Hilbert als derjenige angesehen worden, der die endgültigen Gravitationsgleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie als erster gefunden hatte, da Einstein seine betreffende Arbeit erst fünf Tage später, am 25. November, eingereicht hatte. Diese Fahnenkorrekturen der Hilbertschen Arbeit vom 20. November enthalten diese Gleichungen zwar in impliziter, aber gerade nicht in expliziter Form. So konnten Corry, Renn und Stachel die bisherige Sicht umkehren und behaupten, dass Einstein die endgültigen Gleichungen in expliziter Form als erster gefunden hatte und Hilbert sie von ihm übernommen haben muss, nachdem er die Arbeit von Einstein, die schon am 2. Dezember publiziert worden war, erhalten hatte.

Corry, Renn und Stachel erwähnten aber nicht, dass aus diesen Fahnenkorrekturen eine Textpassage ausgeschnitten war. Die Bedeutung dieses Ausschnitts wurde erst später erkannt. Denn aller Wahrscheinlichkeit nach standen gerade auf dem jetzt ausgeschnittenen Stück die Gravitationsgleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie in expliziter Form.

Die vorliegende Arbeit befasst sich eingehend mit diesem Ausschnitt aus Hilberts Fahnenkorrekturen seiner erster Mitteilung "Die Grundlagen der Physik" vom 20. November 1915. Die Untersuchung der physischen Beschaffenheit dieser Fahnenkorrekturen zeigt, dass der Ausschnitt in den Druckfahnen nicht historischen Ursprungs ist, sondern in neuerer Zeit mit der Absicht gemacht worden sein muss, die historische Wahrheit zu verfälschen.

Mehrere Argumente werden dafür gegeben, dass Hilbert bereits in den Fahnenkorrekturen seiner ersten Mitteilung die endgültigen Gravitationsgleichungen in expliziter Form entwickelt hatte und sie auf dem Ausschnitt standen.

Im Anschluss daran wird eine wissenschaftshistorische Interpretation gegeben, die zeigt, dass zwar Hilbert als derjenige gelten muss, der als erster die Gravitationsgleichungen aufgestellt hat, dass aber dennoch Einsteins Leistung die Allgemeine Relativitätstheorie ist, während Hilbert eine vereinheitlichte Theorie der Gravitation und des Elektromagnetismus entwickelt hat.

Teil dieser wissenschaftshistorischen Analyse ist ein Vergleich von Newtons unvollständig aufgestelltem zweitem Axiom der Dynamik in den Principia mathematica und Einsteins Gravitationsgleichungen in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie.

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